Badevergnügen!
waren das zwei erholsame Tage. Ich bin, nachdem ich das letzte Mal mit euch geflötet und ausgiebig gefrühstückt hatte, in Richtung Osten geflogen. Ihr wisst schon, in die Richtung, in der sich das Wurzelgebirge befindet. Nachdem ich dann die Haselmaushöhle hinter mir gelassen hatte, sah ich schon bald das spiegelnde Blau unseres Regenbogensees durch die Bäume hindurch schimmern. Als ich dann in die Nähe des Wassers kam, fiel mir sofort ein mächtiger Stein in die Augen.
Ich konnte mein Glück kaum fassen. Er hatte ein großes Loch in der Mitte in welchem sich der Regen der vergangenen Tage gesammelt hatte. Da konnte ich natürlich der Verlockung nicht widerstehen und musste hineinhüpfen. Der Stein hatte sich durch die Strahlen der Sonne herrlich aufgewärmt und seine Wärme an das darin stehende Wasser abgegeben. Es war nicht sehr tief, gerade so, dass es meine Brust berührte und es hatte genau die richtige Temperatur für mich. Nicht zu kalt und nicht zu warm, also richtig amselig!
Ich schaufelte mir dann großzügig das warme Wasser über meinen Körper und ihr könnt es mir glauben oder auch nicht, ich konnte tatsächlich spüren, wie die Flöhe aus meinen Federn das Weite suchten. Dadurch entspannten sich meine Muskeln, die ich immer unbewusst anspanne, wenn ich ein krabbeln unter meinen Federn verspüre.
In der Zwischenzeit war auch die Sonne soweit von ihrem Schlafbaum in den Himmel empor gestiegen, dass sie mich mit ihren wärmenden Strahlen umschmeichelte. Nach meinem Bade hüpfte ich elegant mit meinen feuchten Federn auf den festen Stein und fühlte wie die Wärme sie sanft trocknete. Um mir währenddessen die Zeit zu vertreiben, zwitscherte ich ein Lied vor mich hin – nur so ganz alleine für mich!
Als dann alle Federn wieder getrocknet waren, gönnte ich mir einige Walderdbeeren, die in unmittelbarer Nähe wuchsen und sprang anschließend noch einmal in das Felsbecken. Nicht nur, dass man bei Flöhen nicht sorgsam genug sein kann, die männlichen Amseln mögen es auch lieber, wenn wir sauber sind. Wir strahlen dann anders, aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte – die ich euch vielleicht später an anderer Stelle erzählen werde.
Nun muss ich aber sehen, dass ich noch ein paar Neuigkeiten eingesammelt bekomme. Ihr macht es bitte gut, bis zum nächsten Mal – Tralala und wie immer eine federleichte Zeit für euch.
F. Platsch