Hallo Welt (012)

Auf zum Biberbau!

 

ich hatte euch bei der letzten Reportage beschrieben, bevor unser ‚Schickerbaum’ beschädigt wurde, wie ich zu dem riesigen Biberbau flog und ich kurz vor dessen erreichen die beiden Biber im Wasser gesehen hatte. So ging ich also in den gleitenden Sinkflug über und landete elegant oben auf dem riesigen Biberbau – wie es ja auch nicht anders zu erwarten gewesen war!

 

Rings um das Gebilde hatten Leinia und Spitzer schwimmende Gärten im Wasser angelegt. Allein für das Holz, welches sie dafür benötigten, mussten sie eine ziemlich lange Zeit an Bäumen genagt haben. Nein, das ist kein Witz, das tun sie wirklich!

 

Wozu meint ihr denn wohl, haben Biber so starke Zähne? Würde ich über solche tolle Werkzeuge verfügen, bräuchte ich nicht ewig lange zu überlegen, wie ich beispielsweise eine Nuss aufbekäme. Knack, und schon wäre sie auf, und nur Flügelschläge später, befände sie sich in meinem Bauch. Mit einem Schnabel stellt sich das zuweilen ziemlich kompliziert dar!

 

Was aber machen die Biber mit ihren Zähnen? Sie nagen Bäume ab! Die brauchen sie ständig um an irgendetwas zu bauen, aber was das soll, kann ich euch wirklich nicht sagen. Und eigentlich möchte ich es auch gar nicht wissen! Zugegeben, das machen sie ziemlich gut, aber ich brauche mir nur einen anderen Strauch auszusuchen und kann mir diese ganze Arbeit sparen!

 

Ihre schwimmenden Gärten haben sie sich angelegt, hat mir Leinia mal erklärt, damit sie immer genügend frische Pflanzen zu essen haben. Ja, ihr habt richtig gehört, sie essen nur Pflanzen und auch junge Baumrinden! Zudem sind die beiden auch noch ganz tolle Gastgeber und jeder der sie besucht, darf sich etwas nach seinem Geschmack aus ihren Gärten aussuchen. Es gibt da so viele leckere Sachen zum essen, aber man glaubt es nicht, wenn man es nicht selbst gesehen hat!

 

In einer Ecke wachsen Walderdbeeren, in der anderen wimmelt es nur so vor dicken Regenwürmern, die sich durch die dunkle, feuchte Erde schlängeln. Etwas weiter entfernt tummeln sich geschäftig Ameisen, welche unseren Grünspecht, Stechbert von Schnuddel, mit Sicherheit erfreuen würden. Wieder an einer anderen Stelle, im Schutze höher aufragenden Pflanzen, wucherten dunkle Pilze.

 

Solche die sich Pinselohr, unser Eichhörnchen, mit Sicherheit ganz schnell einverleiben würde und das, obwohl er eigentlich total von Nüssen besessen ist! Ich konnte im laufe der Zeit beobachten, dass er auch den Verlockungen von Pilze nicht gut widerstehen kann – zumindest nicht allzu häufig!

 

Meines Erachtens ist das auch die Erklärung für sein oftmals merkwürdiges Verhalten. Ich denke da zum Beispiel an den spitzkegeligen Kahlkopf, von dem Lussuel immer behauptet, dieser Pilz hätte eine stark berauschende Wirkung!

 

Ein Stückchen neben den Pilzen hatte Leinia einige Kräuter angepflanzt, deren kräftiger Geruch über die gesamte sichtbare Ebene ihres Bauwerkes wehte. Thymian, Basilikum, Minze und noch viele mehr. Vielleicht hatte sie dies gemacht, damit es dort überall gut roch, oder weil sie diese Pflanzen einfach nur schön fand.

 

Unterhalb des sichtbaren Bereichs befand sich das eigentliche Zuhause der Biber. Unter der Wasseroberfläche! Da haben sie überall Sachen gelagert, die sie für irgendetwas brauchen und natürlich schlafen sie auch dort.

 

Gütiger Waldwichtel, es ist schon wieder Zeit, dass ich mich anderen Dingen widme. Ich muss jetzt leider weiter, aber ihr könnt euch ja auch die Zeit bis zu meinem nächsten Flöt unter www.papolupatal.de vertreiben. Ich sage dann mal Tralala und bis dahin eine federleichte Zeit für euch.

 

F. Platsch

 

für Vogelfreunde
Kohlmeisenausflug aus
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